Rencontre en allemand.
Die Autorin Sophia Schnack, geboren 1990, lebt und schreibt vorwiegend in Wien.
Ihre Lyrik und (lyrische) Prosa veröffentlichte sie bisher in Literaturzeitschriften, unter anderem in den manuskripten, in der Poesiegalerie oder in Das Gedicht. War sie Lyrikbegeisterten somit schon lange Zeit ein Begriff, sorgte sie nun auch im August 2023 mit ihrem Debütroman „feuchtes holz“ für Aufmerksamkeit.
Ihr viel beachteter erster Roman, der mittlerweile für den Rauriser Literaturpreis 2024 nominiert wurde, ist ein Abtauchen in die Vergangenheit, die eigene und jene der Vorfahren. Die unbenannte Erzählfigur kehrt an ihren Kindheitsort zurück und nimmt Schicht für Schicht den dicken Staub von der nie aufgearbeiteten Familiengeschichte. Mit viel Behutsamkeit tastet sie sich an längst vergangene Ereignisse heran, an Erinnerungen und Traumata der Großeltern und des Urgroßvaters, welche eng verbunden sind mit den beiden Weltkriegen und der NS-Zeit.
Das Werk ist nicht nur inhaltlich ein ständiges Schwanken zwischen idyllischen Kindheitserinnerungen und der immerwährenden Schuldfrage, sondern auch stilistisch ein anhaltendes Verweben von Lyrik und Prosa. In einer ungewohnten Form, in Strophen und Versen wird an Vergessenes, an Verdrängtes erinnert, und es ist ebendiese lyrische Textgestaltung, die Sophia Schnacks Lesungen zu einem besonderen literarischen Erlebnis machen.
En coopération avec le OeAD, le Forum culturel autrichien, le CREG et l’Université Paul-Valéry Montpellier 3.
Heure :
18:30 h
Adresse :
Maison de Heidelberg
4 rue des Trésoriers de la Bourse
34000 Montpelllier